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2009

jubel

Mit einem unerwarteten und überragenden Ergebnis konnten die „magic flames“ am vergangenen Wochenende bei der 48. Landesmeisterschaft des Niedersächsischen Musikverbandes in Weyhausen aufwarten. Denn gleich in zwei Wettbewerbskategorien stellten sich die Musiker den Wertungsrichtern.

Der Fanfarenzug Weyhausen lud anlässlich seines 40-jährigen Jubiläums als Gastgeber am 26. und 27. September rund 33 Spielmanns- und Fanfarenzüge aus ganz Niedersachsen und auch Gastvereine ein, um in unterschiedlichen Wertungsklassen den Niedersachsenmeister zu ermitteln.

Die Musiker der Wettstreitgruppe griffen am Sonntagnachmittag in das Wettbewerbsgeschehen ein. Als Erstes präsentierten sich die Spielleute in der „Entertainmentklasse“ der Jury und dem Publikum. Neben der spieltechnischen Beurteilung des Musikvortrags werden z. B. auch die Programmgestaltung und die Publikumswirksamkeit beurteilt. Anders als bei Konzert-Kategorien sollen passend zur Musik auch Showelemente eingebaut werden. In fünf Musikstücken, darunter z.B. „Hang On Sloopy“ und „Louie, Louie“ mussten die Musiker ihr Können unter Beweis stellen. Der Hattorfer Zug wurde dabei von Dirigentin Angela Angelini geführt.

Anschließend musste der Hattorfer Spielmannszug in der Marschmusikwertung sein Können unter Beweis stellen. Zu den Stücken „Washington Post“ und „The Directorate“ galt es mehrere Elemente, wie die Verengung von drei auf zwei Reihen oder das Marschieren in halber Schrittlänge reibungslos zu bewerkstelligen. Stabführerin Wiebke Dehn übernahm dabei die Führung des Zuges.

Bis zum Ende der Siegerehrung mussten die Musiker warten, bis endlich das Ergebnis der „Entertainmentklasse“ verkündet wurde. Riesig war die Freude, denn mit 95,5 Punkten und dem Prädikat „Mit ausgezeichneten Erfolg“ errang der Musikzug den Titel Niedersachsenmeister 2009. In der Marschmusikwertung wurde der Spielmannszug mit dem Prädikat „Mit gutem Erfolg“ ausgezeichnet. Diese Ergebnisse sind zusammen mit dem 1. Platz bei der Bezirksmeisterschaft und dem erringen der Goldmedaille im Mai dieses Jahres die größten Erfolge in der Geschichte des Musikzuges.

zapfenstreich

 

 

Im Rahmen des 100jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Hattorf wurde am Samstag, 12. September 2009 der Große Zapfenstreich aufgeführt. Um 20.45 Uhr marschierte die Ehrenformation vom Schulhof zum Sportplatz am Osterberg, wo dann um 21.00 Uhr die musikalische Zeremonie begann. Die Ursprünge des Zapfenstreiches kommen aus dem militärischen Bereich. Bereits im Mittelalter wurde abends in Soldatenlagern mit Trommelschlag oder Pfeifensignal das Zeichen zum „Zapfhahn schließen oder abstreichen“ gegeben.

Nach dem Aufmarsch der Formation mit dem bekannten „Yorkscher Marsch“ begann die eigentliche Zeremonie mit der Serenade, bestehend aus drei Märschen. Im Anschluss erklangen die Zapfenstreichsignale und der Zapfenstreichmarsch. Ein Choral als musikalisches Gebet und die deutsche Nationalhymne vervollständigten den Ablauf, der in der ursprünglichen Form seit mehr als 170 Jahren gültig ist. In Deutschland weitete sich das Zapfenstreichsignal zum festlichen Abschluss eines bedeutsamen Tages aus. Das führte dazu, dass das Gebet und später auch die Hymne angefügt wurden. Für die Zapfenstreichsignale wurden anstelle von Trommeln und Pfeifen je nach Waffengattung auch Trompeten oder Fanfaren eingesetzt. Der Große Zapfenstreich enthält verschiedene dieser Zapfenstreichsignale, die im Wechsel von einem Blasorchester und einem Spielmannszug gespielt werden.

Aufgeführt wurde der Große Zapfenstreich vom Feuerwehrmusikzug aus Meine und dem Hattorfer Spielmannszug. Feuerwehrleute der Jubiläumswehr sowie aus Barnstorf, Heiligendorf und Neindorf hatten als Fackelträger und im Ehrenzug Aufstellung genommen. Für die magic flames ist diese Art der musikalischen Aufführung eine völlig neue Erfahrung, denn es liegt bereits 25 Jahre zurück, dass Hattorfer Spielleute an der Aufführung des Großen Zapfenstreichs in Parsau und Gifhorn beteiligt waren.